Ich war so im Bastelrausch, als ich an meinem ersten Gebäude für den Razora Outpost saß, dass ich zwar dabei Fotos machte, aber dann so schnell mit dem Stuffer Market fertig war, dass ich zwischendurch gar nicht zu einem MakingOf kam, was ich hier der Ordnung halber nachholen möchte.
Erstmal etwas zu den Kosten:
Da ich primär mit Resten gearbeitet habe, hat das gute Stück keine aktiven Kosten erzeugt, runtergerechnet würde das reine Material aber auch keine 5 €uro auf die Waage bringen. Insgesamt hat der ganze Stuffer Market vier Bastelabende benötigt (2 für die Konstruktion, 2 für die Bemalung).
Durch den verschachtelten Look, den ich haben wollte, fing ich mit einer Skizze an, deren Wandgrundrisse ich dann später auch mit Bleistift auf das MDF-Base (3mm Dicke) übertrug.
Dann ging es auch schon ans Eingemachte: Hartschaum (XPS-Dämmplatten) wurde zurecht geschnitten, Türen und Fenster herausgetrennt und alles auf das Base geklebt. Meinen Heißdraht-Cutter ließ ich diesmal stehen, alles wurde mit dem Bastelmesser bearbeitet.
Streben und Platten aus Hartschaumresten wurden auf die Mauern geklebt und die Zwischenräume hier da und mit Wellpappe verkleidet. Dazu kam einiges an Kleinkram:
Ein Strohhalm wurde zu einem Abflußrohr umfunktioniert und alte MDF-Ventilatoren (die hier verwendeten sind von Blotz) mit Leim aufgeklebt.
Bei der Reihe aus Strohhalmen für den Generator habe ich mir die einzelnen Stücke auf Malerkreppband fixiert, um nicht so eine Fummelarbeit zu haben (das Band befindet sich nach wie vor auf der Rückseite).
Das mit Pappe verkleidete Bodengatter am Hintereingang besteht wiederum aus normalem Fliegengitter (hab da noch Reste vom letzten Sommer auf dem Balkon liegen gehabt) und eine „Hausnummer“ ist ein übrig gebliebenes MDF-Plättchen (imho aus einem Bausatz von Tactical Terrains) mit eingelasertem B.
Aus meiner Kramkiste habe ich dann noch ein altes Computerkabel in einen Sicherungskasten umfunktioniert und etwas Vogelsand mit Leim in Ecken und Nischen am Base aufgetragen (auf der Vorderseite habe ich auch noch Sandpapier für einen Asphaltlook auf das Base der „Strasse“ geklebt, beim Hintereingang war mir das zu verwinkelt).
Das Dach hat ebenfalls ein MDF-Base bekommen, während die Kanten und der Aufsatz wieder aus Dämmplatten und Styrodurresten bestehen.
Die Dachverkabelung besteht aus Schachlikspießen und Wäscheleine sowie abermals Computerkabel. Bei der Leine auf MDF habe ich noch mit Sekundenkleber nachgeholfen, beim Computerkabel auf Styrodur habe ich 1-2 zusätzliche Leimschichten aufgebracht, damit das Ganze einen soliden Halt bekommt.
Die Anzeigetafel über dem Eingang ist wieder ein Rest von Tactical Terrains.
Die unzähligen Nieten bestehen übrigens aus dünn geschnittenem Bastelplastikrohr, welche ich bei Bedarf immer wieder zurecht schnitt und mit Leim aufklebte (hätte ich das in einem Stück gemacht, wäre ich vermutlich durchgedreht oder hätte nur geschludert).
Schließlich wurde alles mit Abtönfarbe grundiert, wobei ich zunächst nur die Nieten mit einer Schicht unverdünnter Farbe plus Leim anditschte – lieber ein paar zugeklumpte Nieten, als später abgefallene Nieten war da meine Devise.
Erst danach habe ich mit leicht verdünnter Abtönfarbe alles komplett eingeschwärzt.
Bei der eigentlichen Bemalung habe ich mir mit Magic Blue und einem Schuß Schwarz eine Grundfarbe gemixt und die später mit einem Rosteffekt von Game Color nachbearbeitet. Danach bin ich wieder mit der Grundfarbe – nun leicht verdünnt – hier und da noch über den Rost gegangen, um typische Pinselkleksformen hier und da zu kaschieren.
Schließlich klebte ich noch ein paar selbstgemachte Sticker hier und da auf – fertig!
Immer wieder schön und inspirrierend zu sehen, was man aus Resten machen kann, die andere Leute wegwerfen würden. Toll !
Wobei man die lilafarbene Wellpappe auch prima für einen neuen Stall für „My little Pony“ hätte nehmen können. Aber vielleicht kommt ja noch was in der Richtung ….:-)
Dafür ist doch die pinke Pappe reserviert 😉