Hinweis:
Ursprünglich war dies ein Forenpost von mir, welches ich nun in überarbeiteter Form hier verartikel.
Ich habe mich nebenbei immer wieder mal mit dem Bau eines modularen Gelände-Dungeons (28mm) beschäftigt und dabei auch 1-2 Fotos geschossen.
Hier nun – für Interessierte – etwas Berichterstattung dazu.
Die Zutaten:
Vier 30x30cm MDF-Platten (10mm Dicke)
Zwei 30x60cm MDF-Platten (10mm Dicke)
Styrodur
Styropor
Leim
Spachtelmasse
Balsaholz
Abtönfarben (schwarz, weiss und braun)
jede Menge Begrünungsmaterial
Grundsätzlich wollte ich einen Dungeon mit etwas Charakter – also nicht nur modulare Gangteile, Ecken & Co, sondern schon „festgeschriebene“ Elemente, die ich aber nach Belieben austauschen und neu anordnen kann. Zudem wollte ich ein eindeutiges Eingangsmodul, nur der Rest „dahinter“ würde variabel sein.
Die austauschbaren, quadratischen MDF-Module erhielten erstmal alle einen Styrodurrahmen – mit gleichgroßer Lücke an allen vier Seiten (damit später die Übergänge überall an der gleichen Position sind und sich beliebig kombinieren lassen). Dabei bekamen diese Eckrahmen schon mal die selbe Höhe, die auch der restliche Teil der Wände später haben würde.
Das Ganze wurde also erstmal ordentlich verleimt.
Dabei machte ich mir schon erste Gedanken, wo später auf jedem Modul in etwa die Wände sein sollten, schließlich sollten das ja keine vier einfachen, großen Hallen mit vier Eingängen werden. Stattdessen wollte ich Höhlenwände, die sich hier und dort durch die einzelnen Platten ziehen und diese in einzelne Kammern einteilen.
Das machte ich mit allen vier Platten plus der für den Eingangsbereich vorgesehenen rechteckigen Platte.
Dann kam der ermüdende Teil:
Styrodur passgerecht zuschneiden, mit den Fingern die später sichtbaren Seiten zerrupfen (für den Höhlenlook) und auf die vorgesehenen Stellen leimen. Das zog sich einige Tage – einfach weil es öde ist (selbst bei dauerhafter Akustik-Berieselung nebenbei) und die Fingerkuppen abstumpft.
Die Anzahl der bei diesem Bastelschritt entstandenen Fotos zeigt, dass ich mich länger daran aufhielt:
Nachdem die Wände standen, fing ich mit ersten Bodenerhöhungen (aus Styrodurresten) an, damit das später nicht alles so flachbrettartig wirken würde. Dazu setzte ich auch schon erste Felsen, auch wenn diese später zu Teilen „untergehen“ würden, und legte erste (Balsa-(Holzplanken probenweise aus.
Außerdem begann ich damit, dem Eingangsbereich eine Hügelschräge zu verpassen:
Der Eingangsbereich stellte eh eine Besonderheit dar, sollte er doch von außen wie eine Hügelseite aussehen und somit ein abnehmbares Dachelement bekommen:
Dieses Hügeldach brauchte natürlich ein solides Fundament, wofür ich mich an den inzwischen reichlich vorhandenen Styrodurresten bediente:
Über den Höhleneingang setzte ich gleich schon mal ein paar Felsen aus angeschliffenem Styropor, damit das später nicht so abgeschnitten wirken würde:
Nebenbei bastelte ich mir auch noch ein paar „Verschluss“-Module, um später die Wandöffnungen zu tarnen, die bei der jeweiligen Aufstellung nicht vorhanden sein würden:
Zurück zum Eingangsbereich.
Mit dem Styrodur hatte ich ausreichende Vorarbeit geleistet, doch um die Oberfläche noch homogener zu gestalten, nahm ich mehrere Lagen Küchenpapier, die ich in Leimwasser tränkte und quasi wie einen Mantel über den noch schroffen Hügel legte.
Dabei wurden Hohlräume ausgestopft, damit es später keine versteckten Erdlöcher geben würde, in die man Minis aus Versehen versenken könnte.
Außerdem wurde auch hier mit kleinen Steinchen schon mal vorgarniert und zudem 1-2 Stellen freigelassen, die später blanken Fels darstellen sollten: