Es gibt umfangreiche Sortimente von den verschiedensten Herstellern, um einen Dungeon mit Mobiliar zu füllen:
Ob Regale, Labortische, Feuerschalen, Waffenständer oder Altäre – gefühlt jeder Kram ist irgendwo bei irgendwem erhältlich. Die Preisespanne bewegt sich hier meist zwischen fair, verkraftbar oder auch unverschämt.
Dabei ist selbstgemachtes Miniatur-Mobiliar eigentlich kein großer Akt – ein paar Bastelutensilien und etwas Fummelarbeit, mehr ist das nicht.
Nicht falsch verstehen – ich stehe total auf Fertig-Mobiliar, doch ab und an kann man sich ruhig mal aufraffen und selber was werkeln:
Es geht schnell, spart deutlich Kohle und macht auch noch Spaß.
So geschehen letzten Freitag: „Eigentlich bräuchte ich für meinen Biggest Dungeon noch viel mehr Krams, um alles vollzustellen“, kam mir da schon wieder in den Sinn. „Tische wären mal gut.“
Gesagt getan.
Da ich immer noch über massig Styrodurvorräte verfüge, habe ich mir schnell ein paar Tischplatten und die dazugehörigen Beine zurecht geschnitten und mit dem Bleistift texturiert:
Styrodur – ist das nicht ein bißchen zu empfindlich?
Papperlapapp – ich will damit ja nicht in den Boxring und da ich alles mit einem gehörigen Schuß Leim grundiere, sollte auch so ein filigraner Tisch ausreichende Stabilität besitzen. Zumindest solange niemand darauf einschlägt 😉
Naja – und da gerade der Leim zwischen Tischbeinen und -platten trocknen musste und ich eh noch im Bastelmodus war, hab ich gleich noch etwas weitergewerkelt (wenn man schon mal dabei ist):
Aus ein paar Styrodurwürfeln und rechteckigen Hartschaumplättchen waren schnell sechs Stühle gezimmert und aus meiner Verschnittbox hatte ich noch vier fehlgeschnittene Türen, die mit einem Bleistift schnell in Betten verwandelt wurden. Ein altes T-Shirt wurde mit Leimwasser in Kissen und Bettdecken verwandelt – fertig waren die Kojen!
Na, und da man Schalter in jedem Dungeon gebrauchen kann, habe ich aus zwei halbierten, runden Holzscheiben, etwas Schachlickspieß und Hartschaum als Base noch zwei große Hebel gebaut – alles innerhalb weniger Minuten.
Etwas umfangreicher war da mein „Adventurers Table“ – eine optionale Tischplatte mit Tellern (aus Locherpappe), Krügen (aus Wäscheleine), ’ner deftigen Wurst (aus Greenstuff – yamyam), Spielkarten und einer Schatzkarte (aus Pappe) sowie eine Schwert aus einem Fireforge-Gußrahmen.
Nachdem der Leim bei allen Komponenten richtig getrocknet war und eine schwarze Grundierung aus 2/4 Abtönfarbe, 1/4 Leim und 1/4 Wasser ebenfalls der Verdunstung gefröhnt hatte, wurde alles mit Farben und Washes bearbeitet:
Für die Adventurers Tischplatte werden bei Bedarf einfach zwei Tisch zusammengeschoben und die beinlose Platte darauf gelegt.
Sieht doch passable aus – gekauft wären das locker 25+ Euronen gewesen, so dagegen habe ich vollends gespart und hatte auch noch etwas Bastelspaß (auch wenn Frau Skirmisher dieses Puppenhaus-Interieur langsam unheimlich wird).
Ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen etwas ermuntern, jetzt auch zum Bastelmesser zu greifen – oder vielleicht habt Ihr ja längst schon ganz Ikea in 28mm nachgebaut?
Zum Abschluß noch ein paar Bilder mehr – bis denne!